Verschiedene Arten von Jersey
- Daniela Lehmann
- 23. Nov. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Nov. 2020
Nachdem ich am Wochenende nur die Familie benäht habe und Euch hier kein neues Kleidungsstück präsentieren kann, wird es wieder mal Zeit für eine Kleine Stoffkunde .
Heute das Material Jersey:
Der Begriff wird oft als Synonym für elastische Stoffe verwendet, allerdings gibt es Jersey-Stoffe in sehr vielen Varianten. Jersey wird oft aus einer Mischung von Baumwolle und Viskose hergestellt, es gibt Jersey aber sogar aus reiner Seide. Je nachdem, wie hoch der verarbeitete Kunstfaser-Anteil ist, variiert die Elastizität des Stoffes. Jersey ist allgemein ein sehr elastischer und weicher Stoff, der sich super für Baby- und Kinderkleidung verwenden lässt.
Einige Beispiele :
( da meine Kleidung größtenteils aus Baumwolle besteht, stelle ich hier die Jerseyarten mi hohem Anteil vor. )
Stretch-Jersey ist der Klassiker unter den Jerseys, weil er vielseitig einsetzbar ist. Dieser Jersey hat den Beinamen „Stretch“, weil er einen Elasthan-Anteil enthält. Meistens liegt dieser Anteil bei 3-5%. Die meisten bedruckten Kinderjerseys fallen in diese Kategorie. In uni sind diese Stoffe Standardware in den meisten Stoffgeschäften.
Zusammensetzung: 95 % Baumwolle, 5% Elasthan (die Zusammensetzung kann aber auch leicht varrieren)
Aussehen: wirkt sportlich, matt, rechte Seite rechts gestrickt, linke Seite links gestrickt
Eigenschaften: elastisch, waschbar bis 40 Grad, atmungsaktiv, angenehm zu tragen
Nachteile: das Elasthan verhindert meist einen schönen Fall, eignet sich daher nicht für Wasserfallshirts oder ähnliche Schnittführungen, die Kanten rollen sich ein.

Diese Art von Stoff kennt man z. B. von Jersey-Spannbettlaken. Der Baumwolljersey ist leicht und etwas dehnbar, aber nicht elastisch. Viele klassische Sommer T-Shirts aus dem Laden sind aus reinem Baumwolljersey.
Zusammensetzung: 100 % Baumwolle
Aussehen: wirkt sportlich, matt, rechte Seite rechts gestrickt, linke Seite links gestrickt
Eigenschaften: fällt schö.n, , nicht elastisch, kann einlaufen
Nachteile: leiert aus, rollt sich stark, eignet sich nicht für figurbetonte Kleidung, bei Leggings würde z. B. die Kniepartie ausbeulen
Einsatzmöglichkeiten: weite Sommershirts und Kleider, die nicht auf Figur geschnitten sind, Unterwäsche aufgrund der 100% Baumwolle
Erste Wahl für alle Shirts, Kleider und Hosen mit Drapierung. Der schwere Fall des Stoffes sorgt dafür, dass sich geschmeidige, feine Falten in Drapierungen bilden.
Ein schöner strapazierfähiger Stoff, der sich an den Kanten nicht rollt und zwei rechte Seiten hat.
Zusammensetzung: 100 % Baumwolle
Aussehen: wie zwei rechts gestrickte Seiten, die miteinander „verwoben“ sind (Fachsprache: gewirkt)
Eigenschaften: liegt schön glatt, dehnbar, aber nicht elastisch, leicht zu verarbeiten, dicker als Stretchjersey, wärmt

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